Wir nähern uns nun schon langsam der Sommersonnwende; dementsprechend kurz ist die Zeit für astronomisch Beobachtungen. Aber immerhin bleiben uns im Gegensatz zu Nordskandinavien, wo sich die Mitternachtssonne ausbreitet doch noch einige finstere Nachtstundenstunden.
Mond: Der Monat beginnt mit mondlosen Abenden, da am 5. Mai Neumond ist. Am 20. Mai ist Vollmond.
Planeten: Selten ist Merkur so gut zu sehen wie im Mai. Er kann über dem Südwest-Horizont in der Abenddämmerung beobachtet werden.
Venus ist weiterhin unsichtbar.
Saturn wartet in der ersten Nachthälfte im Löwen darauf, beobachtet und bewundert zu werden. Er geht nun jedoch bereits rascher unter.
Mars ist bis gegen ein Uhr in den Zwillingen und im Krebs sichtbar.
Anfang des Monats taucht der Gasplanet Jupiter mit seinen Monden erst gegen zwei Uhr in der Früh im Schützen auf. Bis Ende Mai verfrüht sich der Aufgang auf Mitternacht.
Uranus ist in den frühen Morgenstunden am Südostern zu sehen.
Neptun befindet sich im Sternbild Steinbock und ist ebenso erst in der Früh zu erkennen.
Sternbilder: Im Mai sinkt das Sternbild „Zwilling“ im Westen von Tag zu Tag tiefer Richtung Horizont. Der Südwesten wird weiterhin vom „Löwen“ beherrscht, während im Süden Bootes und Jungfrau stehen. Alle diese drei bilden ja das Frühlingsdreieck. Schließlich ziehen so langsam auch die Sternbilder des Sommerdreiecks (Schwan, Leier, Adler) herauf.
Besondere Himmelsobjekte:
Im Mai besucht uns der Komet Boattini, welcher mit einem Fernglas bis zur Monatsmitte jeweils in der ersten Nachthälfte im Sternbild Wasserschlange beobachtbar ist.
Um den 20. Mai lassen sich in den Stunden nach Mitternacht vereinzelte Sternschnuppen, scheinbar aus dem Sternbild des Skorpions kommend, beobachten.